Übergangsgeld in der Unfallversicherung 2024

Wofür ist das sog. Übergangsgeld in der Unfallversicherung? Nach einem Unfall ist es häufig unmöglich, den Invaliditätsgrad des Versicherten unmittelbar zu diagnostizieren. Meist erfolgt die Festsetzung dieses Grades erst, wenn die Ergebnisse der abschließenden Untersuchungen vorliegen.

Für den Versicherungsnehmer stellt sich dieses Datum als überaus wichtig dar, denn die private Unfallversicherung wird erst nach Vorlage der Ergebnisse zahlen. Um in diesem Zeitraum nicht ohne finanzielle Mittel dazustehen, kann die Option eines Übergangsgeldes bzw. Überbrückungsgeldes in den Versicherungsvertrag aufgenommen werden.

Das Überbrückungsgeld wird ausgeschüttet, sobald der Versicherte aufgrund eines Unfalls körperlich oder geistig um mehr als 50 % dauerhaft eingeschränkt ist. Bis der Invaliditätsgrad anhand der Gliedertaxe ermittelt werden kann und die vollen Leistungen gezahlt werden, dient das Überbrückungsgeld also der finanziellen Absicherung.

Wie hoch das tatsächliche Überbrückungsgeld ausfallen wird, hängt ab vom Familienstand und dem Einkommen des Versicherten bis zum Unfallzeitpunkt.

Übergangsgeld bis zur Feststellung des Invaliditätsgrades

Unfallversicherung Übergangsgeld
Übergangsgeld in der Unfallversicherung

Die Leistung aus der privaten Unfallversicherung unterscheidet sich vom Übergangsgeld aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Der Versicherungsnehmer erhält es immer dann, wenn er an sogenannten berufsfördernden Maßnahmen teilnimmt.

Diese sollen gewährleisten, dass er am Arbeitsleben teilnehmen kann. Geld aus der gesetzlichen Unfallversicherung erhält der Versicherte dann für die Dauer der Maßnahme und bis zu drei Monate darüber hinaus. Die besuchten Maßnahmen sind der Versicherung durch eine Teilnahmebescheinigung nachzuweisen.

Ein sehr wichtiger Aspekt ist jedoch zu beachten: Das Übergangsgeld in der gesetzlichen Unfallversicherung wird in der Regel ebenfalls erst nach Ablauf von sechs Monaten nach einem Unfall gezahlt. Weitere vertragliche Ergänzungen für einen umfassenden Invaliditätsschutz sind meist anzuraten. Infrage kommen hier das Krankenhaustagegeld oder zusätzlich das Genesungsgeld.

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